r
I5í Metzen zu Utrecht, zu Rastadt und Baden.
n.c.t.
1709. Niederlage bei Malplaquet zieht er die Fortsetzung des Kriegs
einem schimpflichen Nachgeben vor.
1711. Plötzliche Ministerial-Veränderung in England:
die Partei der Torys siegt gegen die der Whigs; Marlborough
sinkt in seinem Ansehen. Joseph stirbt, und sein Bruder folgt
als
1711. 13) Karl Vi. ; daher Friedensunterhandlungen zu
1713. Utrecht. Marlborough seiner Würde entsetzt. Frieden
zwischen England und Frankreich, zugleich mit Savoyen,
Portugal, Prcussen und Holland. Der Kaiser beleidigt, setzt
den Krieg allein fort; aber Eugen muß der französischen Ueber-
1714. macht weichen; daher durch ihn und Villar« der Frieden zu
Rasta dt und im Namen des Reichs zu Baden, dem auch
Spanien sich anschließt*).
Gleichzeitig mit dem spanischen Erbfolgekrieg wurde ge-
führt :
b) Der nordische Krieg, von 1700 bis 1721, Frie-
den zu Nystadt.
Karl Xii. folgt, fünfzehn Jahre alt, seinem Vater
Karl Xi. 1697 auf dem schwedischen Throne; bedroht von
den Verbündeten: August Ii., König von Polen, Christian V.
von Dänemark und dessen Nachfolger Friedrich I V., und
Zar Peter I. von Rußland**), schließt er sich an England
»') Der Kaiser erkennt Philipp von Spanien, der auf die fran-
zösische Krone Verzicht leistet, an, und erhalt die spanischen Niederlande,
Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien; das Reich erhält Breisach,
Kehl und Freiburg zurück, Baiern und Köln werden restituirt. Eng-
land gewinnt: Anerkennung der protestantischen Erbfolge, die Hudsons-
länder, Neufundland, Neuschottland, Gibraltar, Minorka rc. Hol-
land: das Besatzuugsrechc in acht niederländischen Plätzen — Barrieren.
Savoyen: Sicilien als Königreich und die Zusicherung der einstigen
Nachfolge in Spanien rc. Preussen: Geldern und Beutel,»tel rc.
Rußland war frühe voü Scythen und Sarmaten, alsdann
von Slaven, Finnen, Tschnden, Chazaren, Petschenegen, Polowzern
und andern Nomadenvölkern bewohnt; vorherrschend wurden vorzüglich
int nördlichen (Kiew) gegen 862 die Waräger unter ihrem Fürsten
Rurik, und Wladimir, einer von seinen Nachfolgern, dehnt sein
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Marlborough Joseph Karl_Vi Karl Marlborough Eugen Karl_Xii Karl Karl_Xi Karl August Christian_V.
von_Dänemark Friedrich_I_V. Friedrich Peter_I._von_Rußland** Philipp_von_Spanien Philipp Gibraltar
Extrahierte Ortsnamen: Baden England Utrecht England Frankreich Portugal Holland Baden Spanien Polen England Neapel Mailand Mantua Sardinien Breisach Kehl Freiburg Baiern Neufundland Neuschottland Sicilien Spanien Kiew
Der dreißigjährige Krieg.
61
haßten, daher alle in Klagen über Wallensteins und seines Heeres Er-
pressungen und Gewaltthaten, die allerdings an der Tagesordnung
waren, sich erschöpften.
§ 157. Der Kaiser mußte auf den Sommer einen Kurfürsten-
tag in Regensburg abhalten und hier forderte man von ihm, Max
von Bayern voran, die Entlassung Wallensteins sowie der über-
flüssigen Truppen. Das Anerbieten Wallensteins, der in Schwaben
stand, einen Theil des Heeres nach Frankreich zur Unterstützung der
Hugenotten zu entsenden und so die französische Politik mit der gleichen
Waffe zu strafen, die sie gegen Deutschland brauchte, nahm der Kaiser
nicht an, und vor dem Plane seines Generals, die drohenden Fürsten
mit seinem Heere zum Schweigen zu bringen, schreckte er zurück. Da-
her erhielt Wallenstein seinen Abschied, den er ruhig hinnahm, und 162g im
da der größte Theil seines Heeres entlassen wurde, so war der Kaiser "11911
wieder entwaffnet.
Der Mantuanischc Crdfolgekricg (1628—1631).
§ 158. Auch in Italien mußte der Kaiser nachgeben. Dort
sprachen nach dem Tode des Herzogs Vincenz U. vonmantua-
Montferrat der Herzog Gonzaga - Rev ers, also ein Halbfran-
zose, sowie die Herzoge von Guastalla und Savoyen das Erbe
an, aber der Herzog von Revers bemächtigte sich desselben, ohne sich
um den Kaiser zu bekümmern, obwohl Mantua ein Lehen des Reichs
war. Weder Spanien noch Oesterreich wollten sich das Einnisten
der Franzosen in dem wichtigen Mantua gefallen lassen, daher
sandte Ferdinand Ii. 1629 den Spaniern 20,000 Wallensteiner zu
Hilfe; diese erstürmten und plünderten zwar Mantua, aber da der Kaiser
von den Reichsstanden nicht unterstützt, sondern vielmehr zum Frieden
ermahnt wurde, so endete der Krieg 1631 damit, daß der Herzog von
Revers das mantuanischc Erbe behielt und Savoyen durch ein Stück von
Montserrat entschädigt wurde, weil Frankreich ihm Pignerol und da-
mit ein Thor nach Italien entriß.
Gustav Adolfs Krieg in Deutschland (1630—1632).
Z 159. Gustav Ii. Adolf (geb. 1594) folgte 1611 seinem ge-
waltthätigen Vater Karl Ix. und erbte von demselben auch den Krieg
mit Dänemark, Rußland und Polen. Den dänischen Krieg
führte er nicht ohne Ruhm, aber mit wenig Glück, so daß er 1613 den
Frieden mit Gelvopfer und einemstückelapplands erkaufte; Rußland
dagegen mußte ihm in dem Frieden von Stolbowa 1617 Kare-
lien, Jngermanland und Kexholm (am finnischen Meerbusen
und Ladogasee) abtreten. Mit König Sigismund von Polen,
seinem Oheim, führte er 1621—1623 und wieder von 1626 bis
1629 einen hartnäckigen Krieg; Gustav behauptete Livland und
Riga und als einstweiliges Unterpfand ein Stück von Preußen,
bei welchem Friedensschlüsse Richelieu entscheidend mitwirkte. Gustav Friede von
hatte schon früher mit dem französischen Kardinal wegen eines Einfalls in Aumark.
Deutschland unterhandelt, 1627 nicht minder aber auch mit Wallenstein
wegen eines Angriffs auf Dänemark, als aber Wallenstcin an der
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Extrahierte Personennamen: Max
von_Bayern Max Mantuanischc_Crdfolgekricg Vincenz_U Gonzaga Guastalla Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Gustav_Ii Gustav Adolf Adolf Karl_Ix Karl Sigismund_von_Polen Gustav Richelieu Gustav_Friede Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Regensburg Schwaben Frankreich Deutschland Italien Mantua Spanien Oesterreich Mantua Mantua Frankreich Italien Deutschland Polen Stolbowa Livland Riga Aumark Deutschland
§ 11. Der spanische Erbfolgekrieg. — § 12. Der nordische Krieg 1700—1721. 37
unter. Philipp V. wurde als König von Spanien, dem die Kolo- Philipp v nieen verblieben, anerkannt. Der Herzog von Savoyen erhielt die Spanien" Insel Sizilien. Er verlor sie 1718 an die durch den energischen Savoye» erhält Kardinal Alberoni gekrästigte spanische Macht, wurde aber, als die <5t8lhen' spanische Bedrohung des Weltfriedens von der Quadrupelallianz (England, Frankreich, Österreich, Holland) beseitigt war, mit der Insel Sardinien entschädigt, während Sizilien wieder mit Neapel ver- bofür ms einigt wurde. @arbinien
Preußen, das am Utrechter Frieden teilnahm, erhielt das Ober- Preußens quartier von Geldern und behielt aus der oranischen Erbschaft die ihm 9eri6®ng^luer= schon 1707 zugefallenen Fürstentümer Lingen und Mörs, der König außerdem das Fürstentum Nenchatel, während er das alte oranische Stammland Orange a. d. Rhone Frankreich überließ.
Kaiser und Reich bestanden vergebens auf die Rückgabe des Fortsetzung Elsaß mit Straßburg und der Franche-Comts. Da Eugen sich am be^2ss Oberrhein gegen Marschall Villars' Übermacht nicht behaupten konnte (1713), so mußte Österreich sich dem stetig wachsenden Übermut der Franzosen im Frieden von Rastatt, das Reich im Frieden Friedensschlüsse von Baden (im Kanton Aargau) beugen 1714. Österreich erhielt u"bad^i°7i4. die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und die Insel Sardinien. Frankreich blieb im Besitz seiner alten Eroberungen, und der Kaiser mußte die beiden geächteten Kurfürsten wieder einsetzen.
§ 12. Der nordische Krieg 1700—1721.
1. Rußland bis zu Peter dem Großen. Nach sagenhafter Überlieferung legten Normannen (Waräger) von Nowgorod (am Jlmensee), wo die Anwohner der Ostsee und die der Wolga ihre Waren tauschten, unter Rurik den Grund zum russischen Reiche.*) Als Kriegeradel verschmolzen Gründung sie bald mit den Slawenstämmen Rußlands. Wladimir d. Gr. führte ums Jahr 1000 das Christentum ein. Der Anschluß an die griechisch-ortho- Rurik umho. doxe Kirche, wobei doch von Anfang an die volle Selbständigkeit gewahrt Abschließung blieb, die Einführung des (Alt)-Slawischen (Bulgarischen) als Kirchen- ^!?westis™ spräche und des kyrillischen Alphabets begründeten Rußlands Kultur, Kultur, seine nationale Einheit und seine Abgeschlossenheit gegen den Westen.
Durch innere Erbteilungen geschwächt, wurde das Großfürstentum Rußland der „goldenen Horde" der Mongolen tributpflichtig Iwan Herrschaft der Wafiljewitsch zerbrach das barbarische Joch und gab dem Reiche Einheit, ^enen^Horde Unteilbarkeit und das Zartum. Durch den Einfluß seiner Gemahlin, einer
*) ,,Rhos" vielleicht abzuleiten von „Rodsen", finnische Bezeichnung der Normannen (—Ruderer).
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Extrahierte Personennamen: Philipp_V. Philipp_V. Philipp_v Philipp Eugen Peter_dem_Großen
Extrahierte Ortsnamen: Spanien England Frankreich Holland Sardinien Sizilien Neapel Lingen Frankreich Rastatt Baden Kanton_Aargau Mailand Neapel Sardinien Frankreich Jlmensee Ostsee Rußlands
Iv. Peter d. Gr. und das Emporkommen Rufslands.
25
ergreifung der Grafschaften Mors und Lingen (1702) und des
Fürstentums Neuchâtel (1707) als der ihm zugefallenen Teile der
oranischen Erbschaft, sowie das ehemals spanische Oberquartier
Geldern; 5. der Herzog von Savoyen erhält das Königreich Sici-
lien (1720 an Österreich gegen Sardinien abgetreten; nunmehr
Königreich Sardinien). — Da der Versuch des Kaisers den Krieg
fortzusetzen unglücklich endete, schlofs er zu Rastatt und das
Reich zu Baden (Aargau) mit Ludwig Xiv. Frieden (1714): die
Bestimmungen des Utrechter Friedens wurden anerkannt und die
Kurfürsten von Bayern und Köln wiederhergestellt.
So war das Übergewicht Frankreichs endgültig gebrochen und
das Gleichgewicht der Grofsmächte hergestellt. Seitdem aber nahm
Hollands künstliche Gröfse ein allmähliches Ende.
Noch einmal machte Philipp V., der mit dem Kaiser keinen
Frieden geschlossen hatte, unter dem Einflüsse seines ehrgeizigen
Ministers Alberoni den Versuch den Utrechter Frieden umzu-
stofsen, mufste jedoch angesichts der sog. „ Quadrupelallianz u
(Österreich, England, Frankreich, Holland) (1718) davon abstehen.
Iv. Peter d. Gr. und das Emporkommen Rufslands.
1. Rufslands Entwickelung bis auf Peter d. Gr.
Lange Jahrhunderte befand sich die russische Kultur, weil
der europäischen Bildung abgewandt, im Zustande chinesischer
Erstarrung. Diese Isolierung war verursacht 1. durch den Ein-
flufs, den Byzanz seit der Einführung des Christentums (Teil Ii
S. 39) auf das religiöse Leben gewonnen hatte; 2. durch den Ein-
flufs, den die Tataren, seit 1240 die Herren Rufslands (Teil Ii
S. 77), auf das soziale und politische Leben ausübten; 3. durch
Rufslands Abgeschiedenheit von der Ostsee infolge der Übermacht
Schwedens (Teil Ii S. 146); 4. durch seine Abgeschiedenheit vom
Schwarzen Meere, das ein türkischer See war; 5. durch seine
feindselige Stellung zu dem weit mächtigeren Polen, das gegen
Ende des 14. Jh. die Ukraine besetzt hatte, deren östl. Teil Rufs-
land erst 1667 von ihm gewann. Die Annäherung des Landes
an die europäische Kultur war ein geschichtlich notwendiger Pro-
zefs; Vorbedingung dazu war die Hnrwegräumung der genannten
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Extrahierte Personennamen: Peter_d Ludwig_Xiv Ludwig Philipp_V. Philipp_V. Peter_d Rufslands Peter_d
Extrahierte Ortsnamen: Lingen Sardinien Sardinien Frankreichs Hollands England Frankreich Holland Byzanz Schwedens Polen
1907 -
Hannover [u.a.]
: Carl Meyer (Gustav Prior)
Autor: Knaake, Emil
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
— 211 —
1704
1705—1711
1706
1708
1709 1711—1740
1713
9. Jahrh. Um 1000 13. Jahrh. Um 1500 Um 1550
1613
1689—1725
1700—1721
1700
1703
1704
1706
Franzosen und Bayern marschieren auf Wien, werden aber bei Hochstüdt von Eugen b. Savoyen und Marlborough besiegt und müssen Deutschland räumen.
Joseph I.
Die Franzosen belagern Turin, werden von Eugen v. Savoyen besiegt und aus Italien vertrieben.
Marlborough siegt bei Ramillies in den Niederlanden. Eugen und Marlborough siegen bei Oudenaarde und bei Malplaquet.
Karl Vi.
Friede zu Utrecht. Philipp V. behält Spanien und seine Kolonien, England erhält Gibraltar, Nen-Fnndland, Neu-Schottland und die Hndsonsbailänder, der Kaiser die spanischen Niederlande, Mailand und Neapel.
Die Entwickelung Rußlands }\\x Großmacht.
Nnrik gründet das russische Reich mit der Hauptstadt Nowgorod am Jlmensee.
Die Russen beherrschen Kiew und treten zum griechisch-katholischen Christentum über.
Die durch Teilungen geschwächten Großfürsten kommen unter die Herrschaft der Mongolen.
Iwan Iii., Großfürst von Moskau, macht sich unabhängig von den Mongolen und begründet das einheitliche russische Reich. Iwan Iv. errichtet das erste stehende Heer (die Strelitzen) und erobert Kasan und Astrachan, beginnt 1580 die Eroberung Sibiriens. Handel mit England von Archangelsk aus. Der Mannesstamm des Hauses Rurik stirbt 1598 aus.
Der falsche Demetrius gelangt mit polnischer Hilfe 1605 zur Herrschaft.
Mit Michael gelangt das Haus Romanow auf den Thron. Peter der Große.
Der Nordische Krieg.
Karl Xii. nötigt die Dünen durch die Belagerung von Kopenhagen zum Frieden von Travendal, besiegt die Russen bei Nartoa und wendet sich gegen Polen.
Petersburg gegründet.
Karl Xii. läßt auf dem Reichstage zu Warschau August Ii. den Starken absetzen und Stanislaus Leßczinski zum Könige Polens erwählen.
Friede zu Altranstädt. August Ii. verzichtet aus Polen. Der Kaiser gewährt den bedrückten Evangelischen Schlesiens Duldung und Gnadenkirchen.
14*
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Extrahierte Personennamen: Eugen_b Eugen Marlborough Eugen_v Eugen Marlborough Eugen Marlborough Karl_Vi Karl Philipp_V. Philipp_V. Iwan_Iii Iwan Michael Karl_Xii Karl Karl_Xii Karl August Stanislaus_Leßczinski August
Extrahierte Ortsnamen: Bayern Wien Deutschland Italien Niederlanden Spanien England Nen-Fnndland Neu-Schottland Mailand Neapel Jlmensee Kiew Moskau Kasan Astrachan Sibiriens England Archangelsk Haus_Romanow Kopenhagen Nartoa Polen Petersburg Warschau Polens Polen
278
jngere Linie die 7. Kurwrde nebst der Oberpfalz sowie das Herzog-tum Bayern besa, c) Das Haus Wettin war Inhaber der schsischen Kurlande.
2. Frankreich. Es hatte 1544 das Herzogtum Burgund und im Westflischen Frieden das sterreichische Elsa und die Besttigung des Besitzes von Metz. Toul und Verdnn gewonnen.
3. England. Dieses bildete seit der Thronbesteigung des Hauses Stuart (1603), mit Schottland und Irland vereinigt, das Knigreich Grobritannien.
4. Schweden war durch die glcklichen Kriege Gustav Adolfs eine Gromacht geworden. Es hatte Esthland und Livland von Polen, Karelten oder Sdfinnland und Jngermanland von Rußland, die Inseln Gotland und sel von Dnemark und im Westflischen Frieden Bremen, Verden, Vorpommern und Wismar gewonnen.
5. Spanien und Portugal. Das spanisch-habsburgische Haus besa auerhalb Spaniens: a) Die sdlichen oder spanischen Niederlande, b) die Franche Comte, c) Mailand, d) Neapel und teilten, e) Sardinien. Portugal ri sich 1640 von Spanien los und wurde wieder ein selb-stndiges Knigreich unter dem Hause Braganza.
6. Die nrdlichen Niederlande und die Schweiz wurden im Westflischen Frieden als unabhngige Staaten anerkannt.
7. In Italien waren die wichtigsten Gebiete: a) Der Kirchenstaat, b) Venedig, welches 1570 Cypern an die Trken verlor, c) das Herzogtum Toscana unter den Mediceern, d) das Herzogtum Savoyen, e) Neapel, Sicilien und Sardinien unter dem spanisch-habsburgischen Hause.
8. Polen erreichte 1569 durch die Gewinnung der Ukraine seinen grten Umfang. Das Herzogtum Preußen stand seit 1618 als polnisches Lehen unter dem Hause Brandenburg.
9. Rußland hatte Karelten und Jngermanland an Schweden verloren, vergrerte sich aber durch die Eroberung Sibiriens und begann sich unter dem Hause Romanow mchtig zu heben.
10. Die Trkei besa in Europa die Balkanhalbinsel und Morea (1573), das stliche Ungarn, Siebenbrgen, die Moldau und Walachei und das Mndungsgebiet der Donau, des Dniepr und Don nebst der Krim.
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Extrahierte Personennamen: Elsa Metz Gustav_Adolfs Gustav Adolfs
Extrahierte Ortsnamen: Wettin Frankreich Burgund Westflischen England Schottland Irland Livland Polen Gotland Dnemark Westflischen_Frieden_Bremen Verden Wismar Portugal Spaniens Mailand Neapel Sardinien Spanien Niederlande Westflischen Italien Venedig Neapel Sicilien Sardinien Brandenburg Sibiriens Europa Ungarn Donau
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
170
Weifeenburg — Westgalizien.
von Prag. — 1620, 8. Xi. Sieg Tillys über das Heer des „Winterkönigs.“
Weifsenburg, Städtchen im Unterelsafs, an der Lauter, in der Nähe der bairischen Grenze. — 1870, 4. Viii. Sieg des Kronprinzen von Preußen über die Franzosen.
Weifsenfels, Stadt in der Provinz Sachsen, an der Saale, unterhalb Naumburgs.
Weifs-Rufsland = Name des Gebietes des obern Dnjeprs.
Welfesholz, das, in der Provinz Sachsen, nördlich von Eisleben. — 1115, 11. Ii. Sieg Lothars von Sachsen über Heinrich Y.
Wels, Stadt in Oberösterreich, an der Traun, südwestlich von Linz. — 1519, 12. I. stirbt hier Kaiser Maximilian I.
Wenden sieh Slaven.
Werbach, Dorf im nordöstlichen Baden, an der Tauber, unterhalb von Tauberbiscliofs-heim. — 1866, 24. Yii. Sieg der oldenburgisch-hanseatischen Brigade über eine Abteilung Badener.
Werben, Städtchen in der Altmark, auf dem linken Ufer der Elbe, in der Nähe der Havelmündung. — 1631, Yii. Standlager Gustav Adolfs.
Werden, Städtchen in Rhein-preufsen, an der untern Ruhr, südlich von Essen. — Ehemals Abtei, welche durch den Reichsde-putationshauptschlufs an Preußen kam.
Werelä, Ort im südlichen Finnland, nordwestlich von
Wiborg. — 1790, 14. Yhi. Friede zwischen Rußland und Schweden.
Werla, ehemalige kaiserliche Pfalz an der Ocker, südlich von Wolfenbüttel.
Wessex (spr. uesssex), angelsächsisches Königreich, die Südwestecke Englands, von der Severnmündung bis gegen die Insel Wight, umfassend.
Westeras (spr. westerös), Stadt in Schweden, am Nordufer des Mälarnsees, westsüdwestlich von Upsala. — 1527 schwedischer Reichstag über die Einführung der Reformation.
Westfalen sieh Sachsen; das Herzogtum Westfalen, welches 1180 geschaffen und mit dem Erzbistum Köln verbunden wurde, um-fafste das sächsische Gebiet westlich der Weser; das Königreich Westfalen, 1807, 18. Viii. von Napoleon geschaffen, umfafste Braunschweig, Kurhessen, die Altmark, Magdeburg, Halber-stadt, Hildesheim, Goslar, Quedlinburg, Eichsfeld, Mühlhausen, Nordhausen, Paderborn, Minden, Ravensberg, Münster, Stoiber g - Wernigerode u. a. kleinere Gebietsteile, ward 1810 durch Zuwachs von Lauenburg und einigen hannoverischen Gebietsteilen erweitert und 1813 aufgelöst.
West-Francien umfafste nach der Reichsteilung von 843 ungefähr das Gebiet westlich von der Rhone, Saöne, Maas und Schelde bis gegen den Ebro; vgl. Lothars Reich. — Daraus ging Frankreich hervor.
Westgalizien hiefs der in der dritten Teilung Polens von
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Y Heinrich Maximilian_I. Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Upsala Napoleon
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Achter Zeitraum. Von 1789 Ms 1858.
113
1808 Kongreß zu Erfurt. Neuer Bund Napoleons mit
Alexander I.
1809 Krieg Österreichs gegen Napoleon. Graf Stadion.
Erhebung Tirols unter Andreas Hofer.
Napoleon siegreich gegen Erzherzog Karl (Eggmühl).
Mai. Sieg des Erzherzogs Karl bei Aspern und Efsling.
Juli. Sieg Napoleons bei Wagram. Metternich Minister. Friede zu Wien.
Mifslingen der Erhebungen Dörnbergs, Schills (fällt in Stralsund, seine Offiziere in Wesel erschossen), des Herzogs von Braunschweig-Öls.
Unterliegen der Tiroler. Andreas Hofer in Mantua erschossen (1810).
1809 —1812 Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Einverleibung des Kirchenstaats, Hollands und alles Landes nördl. einer Linie von Wesel nach Lübeck in das Kaiserreich.
Napoleon löst die Ehe mit Josefine und heiratet Marie Luise, die Tochter Franz’ I.
1812 Napoleons Niederlage in Kufsland.
Ursachen der Feindschaft mit Alexander I.: Störung der russischen Absichten auf die Türkei, Begünstigung des Herzogtums Warschau, Absetzung des Herzogs von Oldenburg, die Festlandsperre.
Die Große Armee operiert gegen Moskau, der linke Flügel (Preußen unter York) in den Ostseeprovinzen, der rechte (Österreicher) in Wolynien.
Barclay de Tolly bei Smolensk geschlagen.
Kutusow bei Borodino geschlagen (Ney).
Sept. Brand von Moskau.
Okt. Rückzug der Franzosen. Katastrophe an der Beresina. Untergang der Grofsen Armee.
30. Dez. Konvention Yorks mit Diebitsch auf der Poscheruner Mühle bei Tauroggen.
Brettschneider, Hilfshuch f. d. mittl. Kl.. Iv. 8
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Alexander_I. Napoleon Andreas_Hofer Napoleon Karl_(Eggmühl Karl Karl Karl Napoleons Metternich Andreas_Hofer Napoleon Napoleon Josefine Marie_Luise Napoleons Alexander_I. Alexander_I. Barclay Kutusow Borodino Brettschneider
94. Namhafte Vertreter anderer deutscher Huser.
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den einen Vorteil davongetragen hatte, da die Hauptstadt Dresden durch prchtige Rokokobauten geschmckt und mit vielen Kunstschtzen bereichert wurde, gewann einen frsorglicheren Landesherrn an Friedrich August (17631827).
7. Mraunschweig hatte einen in Friedens- und Kriegszeiten sehr thtigen Herzog an Karl Ferdinand (17801806), einem Neffen und Schler jenes Ferdinand von Braunschweig, der im Siebenjhrigen Krieg als Feld-Herr des braunschweigisch-hannverischen Heeres bei Krefeld und bei Minden siegreich gegen die Franzosen gekmpft hatte. In den Kriegen der Jahre 1792 und 1806 ist er Oberfeldherr des preuischen Heeres.
8. Weimar erhob sich unter der Herzogin-Witwe Amalie und ihrem Sohne Karl August (17751828) zum deutschen Musenhofe, wo unsere groen Nationaldichter ihren Sammelpunkt und eine neue Heimat fanden (vgl. S. 88, Abs. 9).
95.
Bie anerdentschen Staaten gegen Ausgang des 18. Jahrhunderts.
1. Wuland (unter der Dynastie Holstein-Gottorp seit 1762). Peter Iii. aus dem Hause Holstein-Gottorp, Schwestersohn und Nachfolger der Kaiserin Elisabeth, war schon nach halbjhriger Herrschaft ermordet worden. Unter der Regierung seiner Witwe, der Kaiserin Katharina Ii. (17621796), wurde der grte Teil vou Polen einschlielich Kurlands mit Rußland vereinigt, ferner die Krim und andere Landstriche am Schwarzen Meere den Trken abgewonnen (Potjemkin und seine berchtigten Drfer"). Das schwedische Finnland kam 1809 unter Alexander I. dazu. Damit hatte der europische Teil des Reiches ungefhr seine heutige Ausdehnung erreicht. Die Eroberung Sibiriens war schon im 17. Jahrhundert vollendet worden.
2. Schweden. Auf Karl Xii. war seine Schwester Ulrike Eleonore (im Verein mit ihrem Gemahl, einem hessischen Prinzen) gefolgt; doch war ihre knigliche Macht durch den Adel sehr eingeschrnkt worden. Ihr zweiter Nachfolger Gustav Iii. (aus der Linie Holstein-Gottorp, welche 17511818 regierte) strzte die Adelsherr-schaft wieder, wurde aber infolgedessen 1792 gelegentlich eines Maskenballes durch einen Pistolenschu ermordet (von dem Hauptmann Anckarstrm, der als Mitglied einer geheimen Verschwrung des Adels durch das Los hiezu ausgewhlt worden war). Der König hatte sterbend noch Nachfolge und Vormundschaft seines Sohnes Gustav Iv. (17921809) geordnet.
3. Dnemark, wozu Norwegen und Island und seit 1720 auch Schleswig-Gottorp gehrten, erwarb 1773 noch Holstein von dem herzoglichen Hause Holstein-Gottorp, dessen ltere Linie 1762 mit Peter Iii. den russischen Kaiserthron bestiegen hatte. Dafr trat es aber die Grafschaft Oldenburg, das einstige Stammland der kniglichen Familie, an die jngere Linie des Gottorpischen Hauses ab (seit 1777 Herzogtum Oldenburg). Aus der inneren Geschichte Dnemarks ist die vortreff-liche Verwaltung des Landes durch den Minister Bernstorff (17511770) hervorzuheben, der auch dem deutschen Dichter Friedrich Klopftock in Kopenhagen Schutz
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich August Mraunschweig Karl_Ferdinand_( Karl Ferdinand Ferdinand_von_Braunschweig Ferdinand Amalie Karl Karl August Peter_Iii Elisabeth Katharina_Ii Alexander_I. Karl_Xii Karl Ulrike_Eleonore Gustav_Iii Gustav Gustav_Iv Gustav Dnemark Peter_Iii Bernstorff Friedrich_Klopftock Friedrich